Was ist Roaming? Roaming-Gebühren?
Mit Roaming bezeichnet man ein „vermittlungstechnisches Leistungsmerkmal“. Damit erklärt man den Tatbestand, dass ein Teilnehmer eines Mobilfunknetzes auch Anrufe außerhalb seines Heimnetzwerkes empfangen und tätigen kann, beispielsweise im Urlaub oder eben auf Weltreise. Auch der Versand von Daten kann durch das sogenannte GSM-Roaming in einem fremden Netzwerk erfolgen. Das ist immer dann der Fall, wenn sich der Teilnehmer in einem Mobilfunknetzgebiet bewegt, das durch sein Heimnetzwerk nicht mehr unterstützt wird. Doch nicht nur GSM (Global System for Mobile Communications – ein Mobilfunk-Standard), auch WLAN (Wireless Local Area Network) gehören zum Roaming. Die roamingfähigen Endgeräte müssen mit einer sogenannten Authentifikation, Autorisierung sowie einem Verrechnungsverfahren (auch Billing genannt) ausgestattet sein. Darüber hinaus muss das Gerät über eine passende Antenne, Netzwerkschnittstellen und eine SIM-Karten-Fähigkeit verfügen. Damit wird eine Mobilität ermöglicht, die auch über Landesgrenzen hinweg gewährleistet wird.
Beim Roaming werden zuerst die Teilnehmerdaten, also die Einträge in das Netzwerk, abgefragt und zugeordnet. Hier wird vorrangig überprüft, ob der Mobilfunknetz-Teilnehmer überhaupt über die entsprechende Autorisierung verfügt, auf das Fremdnetzwerk zuzugreifen. Schwierigkeiten kann es allerdings für Teilnehmer des Mobilfunknetzes geben, deren Endgerät mit einer Prepaidkarte ausgestattet ist. Im Fremdnetz, das heißt also im Ausland, kann es vorkommen, dass keine Verbindung mit dem Netzwerk möglich ist. In den letzten Jahren hat sich aber durchgesetzt, dass auch bei Telefonen oder Notebooks mit Prepaidbetrieb Anrufe sowie andere Daten weitergeleitet werden.
Die Roaming-Gebühren sind von Land zu Land und von Mobilfunkanbieter zu Mobilfunkanbieter unterschiedlich. Da in der Vergangenheit teilweise recht hohe Gebühren von den Mobilfunknetz-Teilnehmern verlangt wurden, gibt es seit 2007 eine europaweite Verordnung, die eine Maximalgrenze für die Roaming-Gebühren festlegt. Der Nutzer muss in diesem Fall nämlich nicht nur die Dienstleistung für eine versendete SMS, das Abrufen von Daten im Internet oder den Telefonanruf bezahlen. Er übernimmt auch die Kosten für die internationale Übertragung zwischen Heimat- und Fremdnetz. In den letzten Jahren wurden die Preise immer weiter abgesenkt und können auch in Zukunft weiter fallen. So sollen für abgehende Telefonate höchstens 35 Cent pro Minute berechnet werden, für entgegengenommene Anrufe dagegen sollen nur Kosten von 15 Cent anfallen. Für das SMS- und Daten-Roaming sind im Jahr 2009 ebenfalls Maximalgebühren eingeführt werden. Hier gibt es seit Mitte 2010 eine maximale Monatsgrenze von 50 Euro. Dabei herrscht Transparenz vor, der Betreiber muss den Nutzer genau über die Kosten informieren.
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