Bertrand Piccard – mein persönlicher Held

Wer mich kennt, der weiß, dass ich leidenschaftlicher Ballonfahrer bin und selbst seit 1994 den Pilotenschein besitze. Für mich als Bürohengst sind meine Ausflüge in die Luft eine echte Erholung und ich genieße (meist) jede Ballonfahrt von Neuem. Die Zeit während der Weltreise habe ich aber ebenfalls ganz ohne Ballon genossen – eine Pause, die gut getan hat.

Umso mehr freute ich mich dieses Jahr im April als es das erste Mal wieder gen Himmel ging. Nun stand ein ganz besonderes Event für mich an: Das größte Ballontreffen in Europa, die „Lorraine Mondial Air Ballons“. Dort starteten wir mit bis zu 400 Ballonen gleichzeitig in die Luft. Dabei traf ich meinen ganz persönlichen Helden.

Foto: Nils Römeling und Bertrand Piccard

Es war nicht Supermann und auch nicht Karlsson vom Dach und erst recht nicht Nils Holgerson (Das war tatsächlich mein Namensgeber) – das war der mit den Wildgänsen… Nein, ich traf Bertrand Piccard, ihm gelang es im Jahre 1999 zusammen mit dem Briten Brian Jones nonstop in 19 Tagen die Welt im Ballon ohne Zwischenlandung zu umrunden. Das war zweifellos eines der letzten Abenteuer der Menschheit.

Nun fährt Bertrand Piccard einen nachgebauten „Breitling Orbiter“ Heißluftballon – so der Name des Weltrekord-Ballons. Schon vor vier Jahren traf ich Bertrand beim gleichen Ballontreffen. Da war ich aber zu schüchtern ihn anzusprechen – er stand auf einmal neben mir und ich sah nur die große Breitling an seinem Handgelenk. Er füllte den Raum mit einer besonderen Aura. Diese ist bis heute geblieben.

Mein Vater war es dann, der ihn anquatschte – lass uns doch gleich ein Foto machen! Würg. Total unkompliziert und nah unterhielt er sich mit uns „normalem Ballonvolk“. Kein bisschen arrogant, kein bisschen eingebildet. Ein normaler Kerl. Im echten Leben Schweizer Psychiater und oft Redner bei Manager-Weiterbildungen schrieb er auch das Buch „Mit dem Wind um die Welt“.

Dabei kommt er aus einer echten Abenteurer-Familie. Sein Opa Auguste Piccard (1884-1962) schaffte es mit dem Ballon bis in die Stratosphäre (über 16.000), sein Vater hatte es dagegen mit der Tiefe. Denn Jacques Piccard (1922-2008) fuhr in seinem Unterseeboot in den Marianengraben bis in 10.916 Meter unter den Meeresspiegel.

Bertrand Piccard – mein moderner Held. In seinem Buch steht geschrieben: „Das Leben ist wie eine Ballonfahrt – man weiß nie wo es hingeht!“

Über Nils "Gnomad"

Hallo, mein Name ist Nils Römeling. Von Januar 2009 bis 2011 war ich auf Weltreise - 34 Länder! Mit dabei: Laptop, Kamera und eine Menge Webseiten. Heute arbeite ich als Vollzeitaffiliate in Augsburg.
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1 Antwort zu Bertrand Piccard – mein persönlicher Held

  1. Watzmann sagt:

    Die „kleine“ Sonne ist auch nicht schlecht. Es ist immer das Gleiche. Die Menschen, die in ihrem Leben schon etwas erreicht haben, sind meist voll cool und symphatisch und nehmen sich selbst nicht so ernst.

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